Nachhaltigkeit durch Chlordioxid

Nachhaltigkeit und Sicherheit durch Chlordioxid in der Trinkwasserhygiene

Trinkwasserdesinfektion: Strenge Vorgaben – und eine klare Zulassung

In der Lebensmittelindustrie und angrenzenden Bereichen wie der Getränkeproduktion oder der Wasseraufbereitung sind Hygiene und Sicherheit essenziell. Gerade in diesen hochsensiblen Bereichen greifen Unternehmen bevorzugt zu Desinfektionsmitteln, die zuverlässig wirken – und zugleich gesundheitlich wie ökologisch unbedenklich sind.

Nachhaltigkeit durch Chlordioxid
Nachhaltigkeit durch Chlordioxid

Chlordioxid erfüllt diese Anforderungen wie kaum ein anderes Mittel. Es ist nicht nur hochwirksam gegen Mikroorganismen, sondern auch zur Desinfektion von Trinkwasser nach der deutschen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) zugelassen – ein entscheidendes Kriterium, das andere Mittel wie Peressigsäure oder Wasserstoffperoxid nicht erfüllen.

Die TrinkwV stellt strengste Anforderungen an die Reinheit, Rückstandsarmut und gesundheitliche Unbedenklichkeit von eingesetzten Wirkstoffen. Dass Chlordioxid diese Anforderungen erfüllt, zeigt: Es ist nicht nur wirksam, sondern auch sicher – selbst in einem äußerst sensiblen Bereich wie  dem Trinkwasser.

Lebensmittelkontakt: Wo Sauberkeit keine Kompromisse kennt

In vielen Betrieben der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist ein direkter oder indirekter Kontakt von Prozesswasser mit offenen Lebensmitteln möglich. Wer hier Desinfektionsmittel einsetzt, braucht maximale Sicherheit.

Da Chlordioxid im Vergleich zu vielen Alternativen im Trinkwasserbereich verwendet werden darf, ist es für den Einsatz in der Lebensmittelproduktion besonders interessant. Ein Mittel, das im Wasser aus dem Hahn erlaubt ist, kann auch im Umfeld von offenen Lebensmitteln bedenkenlos verwendet werden – sofern korrekt dosiert und sachgerecht angewendet.

Damit wird Chlordioxid zu einer attraktiven Lösung für Unternehmen, die Hygieneprozesse vereinfachen, rechtskonform gestalten und zugleich Risikofaktoren reduzieren möchten.

Niedrige Konzentration, hohe Wirksamkeit – ohne thermische Prozesse

Ein oft unterschätzter Vorteil von Chlordioxid: Es entfaltet seine Wirkung bereits in geringen Konzentrationen und benötigt keine Erhitzung. Das unterscheidet es z. B. von thermischen Reinigungsverfahren, die nicht nur energieintensiv sind, sondern auch Material und Infrastruktur belasten.

Mit Chlordioxid lässt sich der Energieverbrauch in der Hygienekette deutlich senken, insbesondere im Rahmen der CIP-Reinigung (Cleaning in Place). In Zeiten steigender Energiekosten und wachsender Nachhaltigkeitsziele ist dieser Aspekt nicht zu unterschätzen.

Hohe Wirksamkeit von Chlordioxid
Hohe Wirksamkeit von Chlordioxid

Kontrollierte Nebenprodukte: Was Chlorit und Chlorat bedeuten

Wie jeder oxidative Prozess hinterlässt auch der Einsatz von Chlordioxid Nebenprodukte – vor allem Chlorit (ClO₂) und in geringem Maß Chlorat (ClO₃). Wichtig ist hier aber: Diese Stoffe entstehen nicht in problematischer Menge, wenn Chlordioxid korrekt dosiert und sachgerecht eingesetzt wird.

Gerade bei der Trinkwasseranwendung werden diese Werte engmaschig überwacht – und vorschriftsmäßig eingehalten. Eine sachgerechte Dosierung, ein geeignetes Herstellungsverfahren und moderne Überwachungstechnik sind entscheidend, um unerwünschte Rückstände zu minimieren.

Nachhaltige Hygieneprozesse in der Praxis

Prozesssicherheit mit System: Technik, Dosierung, Kontrolle

Chlordioxid entfaltet seine Stärke nur dann vollständig, wenn es korrekt dosiert, sauber eingemischt und systematisch überwacht wird. Moderne Erzeugungsanlagen ermöglichen eine kontinuierliche Vor-Ort-Produktion des Wirkstoffs aus zwei Komponenten (Natriumchlorit und Säure) – immer frisch, immer bedarfsgerecht.

Zusätzlich sorgen digitale Dosier- und Überwachungssysteme dafür, dass die Konzentrationen stabil bleiben – sowohl bei der Anwendung im Trinkwasser als auch bei CIP- oder Flächendesinfektionen. Eine Über- oder Unterdosierung, wie sie bei manuellen Verfahren auftreten kann, wird so vermieden.

Das reduziert nicht nur den Verbrauch von Ressourcen, sondern erhöht  auch die Sicherheit im Betrieb – und ermöglicht eine valide Dokumentation der Hygienemaßnahmen, etwa für Audits oder Zertifizierungen nach IFS, BRC oder FSSC.

Umweltfreundlich durch und durch: Kein Chlorideintrag, kein Energiebedarf

Ein weiteres zentrales Argument: Chlordioxid erzeugt keine nennenswerte Chloridbelastung im Abwasser. Das unterscheidet es von vielen klassischen chlorhaltigen Reinigern, bei denen Chloridkonzentrationen schnell zu einem Problem für die Kläranlage oder das kommunale Entsorgungssystem werden können.

Stattdessen zersetzt sich Chlordioxid nach der Reaktion in weitgehend unbedenkliche Reststoffe, die biologisch oder chemisch nicht persistieren. Dies trägt erheblich dazu bei, die Umweltbelastung von Hygienemaßnahmen zu reduzieren – besonders im Vergleich zu aggressiven Oxidationsmitteln oder thermisch aufwendigen Verfahren.

Da keine Heißwasser- oder Dampferzeugung nötig ist, spart der Einsatz von Chlordioxid außerdem erhebliche Mengen Energie – ein Pluspunkt in puncto Nachhaltigkeit und CO₂-Bilanz.

Schulung und Prozessverständnis
Schulung und Prozessverständnis

Schulung und Prozessverständnis: Der Mensch bleibt der Schlüssel

Trotz aller Technik gilt: Nur gut geschulte Mitarbeitende können ein Hygienesystem wirklich beherrschen. Wer versteht, wie Chlordioxid wirkt, wo seine Stärken liegen und welche Risiken bei Fehlanwendungen entstehen, trägt aktiv zur Sicherheit des Prozesses bei.

Regelmäßige Schulungen, anschauliche Unterweisungen und klare Zuständigkeiten sind deshalb unerlässlich – sowohl im technischen Bereich (Wartung, Kontrolle, Dosierung) als auch bei der Anwendung im betrieblichen Alltag.

Chlordioxid als Teil einer umfassenden Hygienestrategie

In vielen Unternehmen wird Hygiene oft noch isoliert betrachtet: als Maßnahme zur Keimreduktion, als Reaktion auf Grenzwertüberschreitungen oder als Pflichtaufgabe im Auditprozess. Doch wer nachhaltig wirtschaften will, muss hygieneintegriert denken – als strategischen Bestandteil von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz.

Hier bietet Chlordioxid einen klaren Vorteil: Es lässt sich flexibel in bestehende Systeme integrieren, hat kaum Materialrestriktionen und verursacht im Vergleich zu anderen Desinfektionsmitteln wenig Folgekosten – etwa durch Korrosion oder aggressive Rückstände.

Einsatzgebiete von Chlordioxid: Vom Trinkwasser bis zur Fülllinie

Die Bandbreite der Anwendung ist ein weiterer Pluspunkt von Chlordioxid:

  • Bei der Trinkwasseraufbereitung sorgt Chlordioxid dafür, dass Leitungsnetze hygienisch stabil bleiben – gerade in verzweigten Systemen mit Stagnationsrisiken.
  • Bei der Flaschenabfüllung wird es zum Spülen von Gebinden, zur Desinfektion von Ventilen und Sprühköpfen oder zur Behandlung von Rücklaufwasser genutzt.

Dieser modulare Einsatz macht Chlordioxid besonders interessant für Betriebe mit komplexen hygienischen Schnittstellen – etwa dort, wo Produkt, Wasser und Technik aufeinandertreffen.

Nachhaltigkeit schwarz auf weiß: Relevanz für ESG-Ziele

In vielen Unternehmen gewinnt der Bereich ESG (Environmental, Social, Governance) zunehmend an Bedeutung. Die Frage ist nicht mehr nur, ob ein Desinfektionsmittel wirkt – sondern WIE es wirkt, was es hinterlässt, und ob es mit den Nachhaltigkeitszielen vereinbar ist.

Hier punktet Chlordioxid durch:

  • geringe Rückstände,
  • minimale Umweltbelastung,
  • hohe Energieeffizienz,
  • und eine hohe Akzeptanz bei Zertifizierungsstellen.

Gerade im Rahmen von Nachhaltigkeitsberichten oder Umwelt-Audits lassen sich die Vorteile von Chlordioxid transparent und faktenbasiert darstellen – ein klarer Vorteil gegenüber chemisch aggressiveren Mitteln, bei denen eine Umweltbilanz schwerer zu erfassen ist.

Umweltaspekte im Fokus
Umweltaspekte im Fokus

Umweltaspekte im Fokus: Abbau und Auswirkungen

Chlordioxid überzeugt nicht nur durch seine Wirksamkeit, sondern auch durch seine Umweltfreundlichkeit. Nach der Desinfektion zersetzt sich Chlordioxid weitgehend zu harmlosen Stoffen wie Chlorit und Chlorat, die unter Einhaltung der Grenzwerte keine ökologische Gefahr darstellen. Anders als viele chlorhaltige Desinfektionsmittel entstehen bei der Anwendung von Chlordioxid kaum persistente organische Chlorverbindungen, die in aquatischen Ökosystemen zu Problemen führen können. Diese Eigenschaft macht Chlordioxid besonders geeignet für den Einsatz in sensiblen Umweltbereichen.

Chlordioxid im Vergleich zu Alternativen: Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit

Im Vergleich zu anderen Desinfektionsmitteln wie Wasserstoffperoxid, Peressigsäure oder elementarem Chlor hat Chlordioxid klare Vorteile. Es benötigt geringere Konzentrationen und keine thermische Unterstützung, was Betriebskosten senkt. Zudem verursacht es keine problematischen chlororganischen Nebenprodukte und ist sowohl gegen Bakterien, Viren als auch Sporen wirksam.

Wasserstoffperoxid und Peressigsäure sind zwar ebenfalls effektiv, bergen aber Herausforderungen bei der Lagerung und Handhabung und sind in vielen Ländern nicht für Trinkwasser zugelassen. Chlordioxid bietet somit eine ausgewogene Balance zwischen Effektivität, Umweltverträglichkeit und wirtschaftlicher Umsetzbarkeit.

Qualitätsstandards, die eingehalten und nicht nur behauptet werden

Besonders wichtig für Betriebe mit internationaler Ausrichtung: Chlordioxid ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern als Trinkwasserzusatzstoff zugelassen – z. B. durch die WHO, EPA (USA) oder EU-Behörden. Das schafft Planungssicherheit über Ländergrenzen hinweg.

Zudem lassen sich Grenzwerte für Chlorit und Chlorat technisch einfach überwachen und einhalten, etwa durch Inline-Messsysteme oder regelmäßige Laboranalysen. Unternehmen mit IFS-, BRC- oder HACCP-Zertifizierungen profitieren davon, weil Chlordioxid in die standardisierten Prozesse rechtssicher eingebunden werden kann.

Typische Missverständnisse – und warum sie nicht zutreffen

Manche Entscheider zögern, Chlordioxid einzusetzen, weil es „nach Chlor klingt“ – und damit ein Imageproblem mit sich trägt. Dabei ist es chemisch gesehen nicht mit elementarem Chlor oder Natriumhypochlorit vergleichbar.

Chlordioxid reagiert nicht chlorierend, sondern oxidierend, was die Bildung organischer Chlorverbindungen (AOX) weitgehend verhindert. Dies ist oft wenig bekannt – aber entscheidend, wenn es um den praktischen Einsatz und die Akzeptanz im Unternehmen geht.

Fazit: Warum Chlordioxid im Lebensmittelumfeld überzeugt

Chlordioxid bietet eine solide Kombination aus Wirksamkeit, Sicherheit und Umweltverträglichkeit – und das bei einer rechtlichen Zulassung nach der Trinkwasserverordnung. Diese Position ist einzigartig unter den gängigen Desinfektionsmitteln und macht Chlordioxid besonders wertvoll für sensible Einsatzbereiche.

Für Unternehmen, die nachhaltig arbeiten und dennoch keine Kompromisse bei der Hygiene eingehen möchten, ist Chlordioxid deshalb eine kluge, zukunftsfähige Wahl – vor allem dann, wenn der Einsatz technisch durchdacht und verfahrenssicher gestaltet wird.

LOEHRKE zählt zu den führenden Anbietern von Hygienelösungen für Produktionsanlagen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Jedes unserer Produkte wird vor Auslieferung auf Leistung und Funktion getestet.

Unternehmen

Die Jürgen Löhrke GmbH ist ein unabhängig agierendes Tech­nologie­unternehmen und bietet Lösungen für die Pro­zess­technologie und Prozesshygiene an. Das mit­tel­stän­dische Familien­unter­nehmen hat sei­nen Sitz in Lübeck und ist seit der Gründung im Jahre 1984 Partner der internationalen Lebens­mittel- und Getränke­industrie …

Zertifikate

Qualitätssicherung wird bei LOEHRKE großgeschrieben – daher arbeiten wir stetig daran, unsere Prozesse zu optimieren. Im Rahmen dessen, lassen wir uns regelmäßig durch verschiedene, unabhängige Unternehmen prüfen und zertifizieren …

Kompetenzen

Mit Begeisterung und Inno­vation: Neben der Produktion und Lieferung einer Anlage übernimmt LOEHRKE auch die kom­plette Projek­tierung bis zur Inbetrieb­nahme und bietet darüber hinaus noch um­fang­reiche After-Sales-Service­leis­tun­gen an. Die LOEHRKE Pro­jekt­teams sind so zusam­men­ge­stellt, dass das langjährige Know-how …